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25% mehr Angststörungen und Depressionen

| FAZ | Lancet | Nervenheilkunde

Die Weltgesundheitsorganisation berichtet von einem starken Anstieg bei psychischen Krankheiten allein im ersten Pandemiejahr.

Selbst in wohlhabenden Ländern wird nur ein Drittel der Erkrankten fachgerecht behandelt. Die WHO beruft sich dabei auf eine Studie aus 204 Ländern, die im vergangenen Jahr in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift "Lancet" erschienen ist.

"Einige der wichtigsten Ursachen für Depressionen", berichtet die FAZ, "seien sexueller Missbrauch, Mobbing oder Schikane im Kindesalter. Dem müsse aktiv entgegengewirkt werden: durch soziale Dienste, Unterstützung für Familien mit Problemen und Programme für soziales und emotionales Lernen in Schulen. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten, Kriege, die Klimakrise und Gesundheitsbedrohungen – wie eine Pandemie – seien Risiken, die zu psychischen Krankheiten beitragen."

In der Lancet-Studie mit dem Titel "Pathways to depressive and anxiety disorders during and after the Covid-19 pandemic" heißt es dazu: "Die Global Burden of Disease (GBD)-Daten für 2020 aus 204 Ländern zeigen, dass die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Zwangsquarantänen die Prävalenz von Angstzuständen und depressiven Störungen weltweit erhöht haben. Zwei Schlüsselfaktoren für diesen Anstieg wurden identifiziert: die Infektionsrate und die Immobilität."

Einen ausführlichen Bericht zum Thema veröffentlichte die Zeitschrift "Nervenheilkunde" unter dem Titel: "Corona-Depression, Eco-Angst, Stress, Resignation und Resilienz". Darin heißt es u.a.: Bei der Zunahme der Angstzustände und Depressionen seien "nicht nur die direkten Auswirkungen der Krankheit COVID-19 (und der Angst, daran zu erkranken) zu berücksichtigen, sondern auch die indirekten Effekte der Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens: Körperlicher Abstand und soziale Einschränkungen, Schul- und Geschäftsschließungen, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und drohender oder tatsächlicher Verlust des Lebensunterhalts oder gar der Existenzgrundlage."

Bericht in der FAZ

Lancet-Studie

Ausführlicher Bericht in der Zeitschrift "Nervenheilkunde"