Zum Hauptinhalt springen

Altersgrenze für "soziale Medien"?

| Redaktion

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig plädiert für eine Altersgrenze bei sozialen Medien.

Sie soll Kinder vor "Selbstdarstellungsdruck" schützen und ihre gesunde Entwicklung fördern. Eine solche Regelung entlaste Eltern und reduziere Mobbing in Schulen. In manchen Ländern wie Australien sind soziale Medien erst ab 16 Jahren erlaubt. Hubig betont, Kinder benötigten Schutz, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther kritisiert, der Staat habe seine Aufgabe in dieser Hinsicht vernachlässigt.

Auch auf EU-Ebene wird ein Mindestalter für soziale Medien diskutiert und von Ländern wie Frankreich und Spanien unterstützt. Gleichzeitig ist auch die Handynutzung an Schulen ein kontroverses Thema, da Bildung Ländersache ist und einheitliche Regelungen fehlen. Einige Bundesländer wie Bayern und Bremen haben bereits Handyverbote an Grundschulen eingeführt oder planen diese, während andere, wie Niedersachsen, auf die Eigenverantwortung der Schulen setzen.

Bundesfamilienministerin Karen Prien unterstützt ein Handyverbot an Grundschulen, da hohe Bildschirmzeiten die Konzentration und Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigten. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen negative Auswirkungen von Handynutzung auf Lernfähigkeit und soziale Entwicklung.

Der Bildungsforscher Klaus Zierer befürwortet ein striktes Verbot, während das Institut für Medienpädagogik (JFF) warnt, ein pauschales Verbot würde die Medienkompetenz junger Menschen untergraben.

Quelle