Deutschland: Kinder und Jugendliche zu viel am Bildschirm
Manche 15-Jährige sind bis zu 48 Stunden wöchentlich online, was fast sieben Stunden täglich entspricht. Deutschland gehört damit zu den Spitzenreitern im internationalen Vergleich, nur in wenigen Ländern wie Polen und Estland ist die Nutzung noch höher.
Die Studie warnt vor möglichen Folgen wie Depressionen, Einsamkeit, einem ungesunden Körperbild und Schlafstörungen, insbesondere durch abendlichen Medienkonsum. Eine Untersuchung der DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorft zeigt, dass über ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen in Deutschland soziale Medien "riskant oder krankhaft" nutzt, 4,7 Prozent von ihnen gelten als süchtig.
Seit der Corona-Pandemie ist der Anteil problematischer Nutzer um 126 Prozent gestiegen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt Teenagern maximal zwei Stunden Bildschirmzeit täglich. Hoher Medienkonsum, besonders wenn Geräte im Zimmer sind, kann einen Teufelskreis aus schlechtem Schlaf und "passiven Aktivitäten" (Fernsehen) fördern. Die mentale Gesundheit junger Menschen hat sich in den letzten 15 Jahren laut OECD drastisch verschlechtert, verstärkt durch die Pandemiemaßnahmen.
Obwohl klare Kausalitäten schwer nachzuweisen sind, deuten Studien auf Risiken wie Angstzustände, schulische Probleme und Cybermobbing hin, wobei Mädchen oft stärker betroffen sind. Die OECD-Studie basiert auf Erhebungen wie der Pisa-Studie 2022 und umfasst 38 Nationen.