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Die Zukunft der Kindheit

| Petra Plützer

Wie können wir Kinder so verstehen und fördern, dass wir ihnen und der Erde gerecht werden? Ein leidenschaftliches Plädoyer für einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen.

Wo kommen wir als Menschen her und wo gehen wir hin? "Wir müssen wissen, wo wir hinwollen. Sonst rennen wir immer hinterher und werden es bald nicht mehr merken, weil die Maschinen immer besser werden und dann sagen sie es uns", sagte Prof. Dr. David Martin. Er ist Facharzt für Pädiatrie, pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Diabetologie und Endokrinologie an der Universität Witten/Herdecke.

"Die Zukunft der Kindheit" hatte der Mediziner seinen Vortrag übertitelt, der im Rahmen der diesjährigen Ringvorlesungsreihe an der Freien Hochschule Stuttgart, der Hochschule für Waldorfpädagogik, stattfand, leider online, ohne das gewohnte große Publikum an Studierenden unserer Hochschule. "Pädagogik in der "neuen Normalität" – was lernen wir aus Covid 19" ist der Titel der diesjährigen Vorlesungsreihe.

Gesundheit und Pädagogik – gerade in der Waldorfpädagogik gehören diese beiden Begriffe eng zusammen. Und so war mit David Martin bereits der vierte Mediziner in diesen Zeiten der Pandemie in die Ringvorlesung eingeladen.
"Das Waldorfkonzept kann sehr viel beitragen zur Zukunft der Kindheit, wenn sie sich weiter entwickelt und gleichzeitig ihren Wurzeln treu bleibt", sagte Martin. "Wie lerne ich denn, abzuspüren, wer ich bin und wo ich hin will?" Hier kann Schule einen entscheidenden Beitrag leisten.

Prof. Dr. David Martin spannte einen großen Bogen von der Evolution der Menschheit zur Kinderheilkunde und der Psyche der Kinder heute. Ein fundierter Beitrag, der dazu einlud, unsere Zukunft positiv in den Blick zu nehmen.