Zum Hauptinhalt springen

Emotionale Kompetenzen spielen in Lehrplänen kaum eine Rolle

| Redaktion

In den deutschen Lehrplänen wird auf die Stärkung von emotionalen Kompetenzen nur wenig Wert gelegt.

Gemeint ist damit der angemessene Umgang mit eigenen Gefühlen und Gefühlen anderer Menschen. Dazu gehören Fähigkeiten wie das Erkennen, Ausdrücken und Regulieren von Emotionen sowie die Fähigkeit zur Empathie. 42 Prozent der deutschen Lehrpläne würden überhaupt nicht auf die Stärkung von emotionalen Kompetenzen abzielen, heißt es in der neuen Studie Emotional competence: The missing piece in school curricula? A systematic analysis in the German education system, die gerade im Fachmagazin International Journal of Educational Research Open erschienen ist.

"Eine umfassende Integration von emotionalen Kompetenzen über verschiedene Fächer, Altersstufen und Schulformen hinweg wäre eine wichtige strukturelle Basis, um die Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von jungen Menschen im Schulalltag zu stärken", betonen die Studienautoren Julius Grund und Jorrit Holst vom Institut Futur am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin. Aus bisherigen Forschungsarbeiten gehe hervor, dass diese Kompetenzen nicht nur zu besseren akademischen Leistungen und Berufserfolg beitragen, sondern auch langfristig die körperliche und psychische Gesundheit verbessern.

Quelle