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Fachleute warnen vor weiterer Digitalisierung der Bildung

| Redaktion

75 Fachleute aus Pädagogik und Medizin warnen die neue Bundesregierung eindringlich davor, im Bildungssystem weiterhin auf Digitalisierung zu setzen.

In einem Appell fordern sie einen Kurswechsel – zum Wohl der körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Initiatoren des Appells sind u.a. der Medienpädagoge Prof. Ralf Lankau (Hochschule Offenburg), der Ordinarius für Schulpädagogik Prof. Klaus Zierer (Uni Augsburg), der Psychiater Prof. Manfred Spitzer (Uni-Klinik Ulm), der bekannte Kinder- und Jugendarzt Dr. Uwe Büsching sowie der Lehrer und Schulbuchautor Dr. Mario Gerwig (Basel).

Die wissenschaftlich dokumentierten negativen Auswirkungen der Frühdigitalisierung auf Kinder und Jugendliche, heißt es im Appell, machten eine grundlegende Neuausrichtung der Bildungspolitik erforderlich.

Die Entwicklung zu selbstbewussten Kindern und Jugendlichen verlaufe ohne Digitalisierung deutlich erfolgreicher. Dadurch entwickelten sie die nötige Reife und Kompetenz, um digitale Medien ab der Mittelstufe reflektiert und verantwortungsbewusst einzusetzen, anstatt von Technologien, Geräten und Anwendungen großer Konzerne abhängig zu werden.

Altersbedingte Smartphone-Verbote und bildschirmfreie Kitas und Schulen bis einschließlich der Grundschulen müssten der Auftakt für eine pädagogische Wende in der Bildungspolitik sein. Die Verfasser des Appells schlagen stattdessen Alternativen zur Nutzung digitaler Geräte und Medien in Kita, Grundschule und Unterstufe vor.

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