Früher zu schlafen, ist in jedem Fall besser
Die Forscher verglichen die bevorzugte Schlafenszeit von fast 75.000 erwachsenen Teilnehmern, den so genannten Chronotyp, mit ihrem tatsächlichen Schlafverhalten. Unabhängig von der bevorzugten Schlafenszeit profitierte jeder davon, frühzeitig ins Bett zu gehen. Sowohl Morgenmuffel als auch Nachteulen neigten zu einer höheren Rate an psychischen und Verhaltensstörungen, wenn sie länger aufblieben.
Die Studienteilnehmer erhielten einen tragbaren Bewegungsmesser, mit dem sie ihren Schlaf über sieben Tage hinweg überwachen konnten.
Der psychische Gesundheitszustand wurde anhand von Krankenakten ermittelt. Berücksichtigt wurde jede Art von psychischer oder Verhaltensstörung, die in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten aufgeführt ist.
Entgegen den Erwartungen litten sowohl Morgen- als auch Abendtypen, die spät schlafen gingen, unter einer höheren Rate an psychischen Störungen, einschließlich Depressionen und Angstzuständen.
Bei Nachteulen, die ihrem Chronotyp treu bleiben, war die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Störung um 20 bis 40 % höher als bei Nachteulen, die früher zu Bett gingen.
Abendtypen, die früher zu Bett gingen, schnitten ebenfalls besser ab. Morgentypen, die später schlafen gingen, litten darunter, aber nicht allzu sehr.
Publikation
Renske Lok, Lara Weed, Joseph Winer, Jamie M. Zeitzer, Perils of the nighttime: Impact of behavioral timing and preference on mental health in 73,888 community-dwelling adults, Psychiatry Research, Volume 337, 2024.