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Gesund aufwachsen mit Medien

| Franz Glaw

Die Schattenseiten der Mediennutzung sind bekannt.

Neuere Forschungen bestätigen immer wieder die Gefahren, die damit verbunden sind. Zu ihnen gehören die deutsche JIM-Studie1 oder die James-Studie aus der Schweiz2.

Rudolf Steiner macht dagegen deutlich:

Nicht (...) kritisieren können wir es, nicht davor schützen sollen wir uns wollen, sondern es als eine Notwendigkeit unserer Zeit ansehen, als etwas, was da sein muss in unserer Zeit.3

Die Gefahren, denen insbesondere Kinder durch die Mediennutzung ausgesetzt und die nicht zuletzt durch die Folgen der Corona-Pandemie erschreckend angewachsen sind, hat Edwin Hübner umfassend beschrieben.4 Doch wie kann das "Starkmachen" (Steiner) vor diesen negativen Einflüssen konkret aussehen? Ein "Starkmachen", das zu einem Darinnenstehen in der Welt und nicht zu einer Flucht aus ihr führt?

Salutogenetische Aspekte

Gesundheit im umfassenderen Sinn der Salutogenese5 ist kein Zustand, sondern ein dynamisches Geschehen, bei dem es unter anderem wesentlich darauf ankommt, ein Kohärenzgefühl zu entwickeln. Es entsteht dann, wenn ich die Welt als durchschaubar und gestaltbar durch mein eigenes intentionales Handeln erfahre und dabei einen Sinn für mich und für die Welt erlebe. Wenn wir heute die Welt verstehen und mitgestalten wollen, so geht das nicht ohne eine bewusste und kritische Verwendung der digitalen Medien. Auch die Kinderärztin Michaela Glöckler meint: "Wer eine vernünftige Erziehung erlebt hat und das Leben zur Entwicklung nutzen und etwas in der Welt bewegen will, der braucht heute das Internet."6 Sie spricht selbstverständlich nicht vom Kind im Grundschulalter, sondern plädiert für einen altersangemessenen evolutionären Lehrplan, den Edwin Hübner in Form der indirekten und der direkten Medienpädagogik konkretisiert habe.7

Digitalisierung kann als sinnvolle pädagogische Weiterentwicklung einen Beitrag leisten zur Entwicklungshilfe hin zu einem Menschen, der nicht durch Medien und die dahinterstehenden Interessen elektronisch außengesteuert ist, sondern sich selbst zu einem freien Wesen gemacht hat8 und der (digitale oder analoge) Medien in Kenntnis ihre Wirksamkeiten und Gefahren für seine selbst gewählten Ziele einsetzen kann oder es eben auch nicht tut.

Medienpädagogik p-wise

Vor diesem Hintergrund und aus langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen haben sich für mich einige Kriterien herauskristallisiert, die bei der Arbeit auf dieses Ziel hin hilfreich sein können. Um diese Kriterien merkfähig zu machen, habe ich das Kunstwort "p-wise" geschaffen.

Das p steht für "perspective", die Fähigkeit, einen Sachverhalt aus einer erweiterten Perspektive zu betrachten; eben nicht nur aus dem technischen, sondern vor allem auch aus dem pädagogischen Blickwinkel. "Wise" meint nicht nur die Art und Weise, sondern auch ein Stückchen Weisheit, zu der die Erfahrungen geführt haben.

Zugleich gemeint sind damit aber auch die medienpädagogischen Aspekte

  • produktionsorientiert
  • Weltbezug herstellend
  • integriert in die bestehenden Unterrichtsfächer
  • sinnstiftend
  • entwicklungsfördernd, das heißt, an der Frage orientiert "Was hilft dem Kind bei seinem Aufwachsen?"

Produktionsorientiert

Der nächstliegende Weg, Lernen mit Hilfe medialer Inhalte und digitaler Techniken zu unterstützen, besteht darin, Schüler mit Inhalten arbeiten zu lassen, die andere produziert haben. Diese rezeptive Form der Medienpädagogik sollte ergänzt werden durch eine Form, die Carl Wieman als "active learning" bezeichnet.9

Schon Konfuzius wird diese Form des Lernens zugeschrieben:

Sage es mir und ich werde es vergessen. Zeig es mir und ich werde mich daran erinnern. Lass es mich tun und ich werde es verstehen.

Es handelt sich also keineswegs um eine neue Erkenntnis. Das Verdienst Wiemans besteht aber unter anderem darin, dass er die Wirksamkeit dieser Regel systematisch untersucht und durch empirische Forschung belegt hat.

Dieses Lernen an und mit den Dingen, indem man etwas produziert, dabei ausprobiert, scheitert und besser weitermacht, eröffnet den Weg zu wesentlich umfassenderen Erkenntnissen und Fähigkeiten.

Weltbezug herstellend

Oft erlebt man, dass die Beschäftigung mit Medien bedeutet, dass man die unmittelbare Welterfahrung durch eine mittelbare ersetzt, die von anderen gemacht und bearbeitet wurde. Man kann aber Medienpädagogik auch so betreiben, dass man eine unmittelbare, an die eigenen Sinne, Erfahrungen und Entscheidungen anknüpfende Welterfahrung sucht.

Man verlässt also die gestaltete und vorbereitete Lernumgebung Schule und sucht die Lebenswirklichkeit auf, indem man beispielsweise Interviews (mit Experten) oder Umfragen durchführt. Haben sich die Schüler vorbereitet und sind mit entsprechendem Equipment ausgestattet, so lassen sich regelmäßig sehr positive Erfahrungen machen. Der Lehrer wird dabei zum Lernbegleiter, weil er selbst auch nicht weiß, welche Herausforderungen auf die Schüler zukommen werden.

Eine Stufe weiter kann man sogar erleben, dass durch die Recherche das Objekt der Recherche positiv verändert wird. Nämlich dann, wenn sich die befragte Person über die Wertschätzung freut, die sie durch das Interesse an ihr selbst und der von ihr vertretenen Thematik erfährt. So war beispielsweise eine weit über 80-jährige Zeitzeugin zu Tränen gerührt, als sie über ihre Erfahrungen aus der Zeit des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus berichten sollte und die Schüler, die die Befragung und Filmaufnahmen machten, einen Raum mit Blumen und Tischdecke geschmückt hatten und sich ihr und ihren Erzählungen intensiv und anteilnehmend widmeten.

Integriert

Selbstverständlich ist es sinnvoll, den vielfältigen Aspekten des Themas Digitalisierung und Medien entsprechend eigene Räumlichkeiten einzurichten. Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) fordert mit guten Gründen, das Fach Informatik als Pflichtfach in allen Jahrgangsstufen zu etablieren.10

Allerdings stößt dieses Vorhaben oftmals an personelle, finanzielle und organisatorische Grenzen, zumal andere Bereiche, wie z.B. Wirtschaftskunde oder Gesundheitslehre, in Konkurrenz dazu stehen. Aus diesem Grund lohnt es sich, danach zu suchen, wo sich entsprechende Lerninhalte an bestehende Fächer und Fachthemen anbinden lassen und möglicherweise diese noch bereichern. Der Lehrplan der Waldorfschule in der aktuellen Fassung11 liefert dafür reichlich Anknüpfungspunkte. Ein angenehmer und sinnvoller Nebeneffekt kann dabei sein, dass die Schüler deutlich motivierter an die Aufgabe herangehen, wenn sie in einem erkennbaren Sinnzusammenhang steht.

Sinnstiftend

Ein Faktor, der zusätzliche Motivation mit sich bringt, ist die Sinnhaftigkeit des jeweiligen Projekts. Medien als Vermittler verlangen nach demjenigen, dem man etwas vermittelt. Eine Zeitung, von der drei Exemplare gedruckt werden, lohnt den Aufwand nicht. Mit wenig Mühe lassen sich Anlässe und Aufgaben finden, für die es sich zu arbeiten lohnt und bei denen man einen Auftraggeber und einen Empfänger der Leistung hat. Insbesondere dann, wenn Grundfertigkeiten im Produzieren von Filmen vorhanden sind. Kulturinstitutionen, Vereine, lokale ehrenamtliche Initiativen sind dankbare Auftraggeber. So haben Schüler bereits Filmdokumentationen zu Ereignissen wie der Bildungsmesse didacta oder auch anlässlich der Feier zum 60jährigen Jubiläum des Düsseldorfer Goethemuseums produziert (zu finden auf dem YouTube-Channel der Waldorfschule Düsseldorf).12

Entwicklungsfördernd

Besonders sinnvoll wird das Arbeiten und Lernen von Schülern erlebt, wenn es sich nicht um Vorrats-Lernen ("Das werdet ihr später mal brauchen") handelt, sondern wenn sie an Aufgaben wachsen, wenn sie Fähigkeiten und Kräfte entwickeln, die sie jetzt brauchen und auf sie man stolz sein können. Kurz gesagt, wenn sich die Aufgabe an der Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen orientiert und zum Ziel hat, seine Entwicklung zu fördern. Vor allem im Bereich Radio wird die Fähigkeit, geistesgegenwärtig, lebendig, anschaulich und klar zu sprechen und genau und empathisch zuzuhören, intensiv geschult. Im Vergleich zu den Fähigkeiten Lesen und Schreiben findet dies ansonsten deutlich seltener im Schulunterricht statt. Wenn dann noch das Ergebnis im Schul-Podcast, im Bürgerfunk oder sogar im Hauptprogramm des Lokalradios von vielen tausend Menschen zu hören ist, kann man fast zusehen, wie Schüler über sich hinauswachsen.

Sind die ersten Schritte im schulischen Zusammenhang erfolgreich abgeschlossen, gibt es viele weitere Möglichkeiten, über diese "kleine Welt" hinaus Erfahrungen zu sammeln. Mehrere Rundfunkanstalten (BR, HR, WDR) bieten speziell auf Schulen zugeschnittene Projekte an, an denen man sich beteiligen kann. Ein besonderes Highlight ist immer wieder die Produktion einer 1Live-Sendung in Köln unter professionellen Rahmenbedingungen.

Die Kamera als Therapeut

Viele Jahre lang fand meine Medienarbeit überwiegend "ehrenamtlich" statt – sowohl für die Schüler als auch für mich. Es gab Schülerzeitungsredaktionen, die Video-AG und zahlreiche Projekte außerhalb des Unterrichts. Als dann um die Jahrtausendwende immer deutlicher wurde, dass Medienpädagogik ein wesentlicher Bestandteil des allgemeinen Unterrichts werden sollte, wurde mir auch klar, dass besonders diejenigen Schüler, die eine Medienpädagogik am dringendsten benötigten, nicht von alleine einer AG beitreten und nicht ohne Weiteres Zusatzanstrengungen auf sich nehmen.

Also versuchte ich, meine Erfahrungen mit kleinen Gruppen auf den Unterricht mit ganzen Klassen zu übertragen und gleichzeitig nach "Andockstellen" zu suchen, an denen sich medienpädagogische Formate an bestehende Unterrichte anbinden lassen. Das führte zu vielen gescheiterten Versuchen, aber auch zu wesentlichen Erkenntnissen.

So war es beispielsweise in der Schülerzeitungsredaktion all die Jahre üblich, dass die kurz vor dem Schulabschluss stehenden "alten Hasen" in die 7. und 8. Klasse gingen, um auf frei werdende Plätze im Redaktionsteam aufmerksam zu machen. Im Anschluss an eine Infoveranstaltung, eine Auswertung der (knapp terminierten) Probearbeiten und nach einem Bewerbungsgespräch wurde dann eine Auswahl getroffen und die neuen Mitarbeiter konnten eingearbeitet werden. Unter anderem auch in das Layout, das zu Beginn mit Schere und Klebstoff, dann am 486er PC mit Word 2.0, mit QuarkXPress, kurzzeitig mit Scribus und schließlich mit den verschiedenen Versionen von InDesign durchgeführt wurde. In den letzten Jahren mit eigenen A3-Druck-, Falz- und Heftmaschinen und einem elektrischen IDEAL-Stapelschneider.

In der Regel konnte der neue Layouter schon bei der zweiten Ausgabe selbstständig das Layouten und Vorbereiten für den Druck erledigen. Dass sich die Einarbeitung in InDesign nicht in zwei Unterrichtsstunden für eine ganze Klasse absolvieren lässt, gehörte dann zu den vielen einschneidenden Erfahrungen. Schon die Aufforderung: "Erstell doch mal einen neuen Ordner auf dem Desktop und importiere deine Fotos im jpg-Format" überforderte so manchen der "digital natives". Und wenn sich dann beim Doppelklick auf ein Dateisymbol Windows Paint zusätzlich zum Explorer, zum Word-Fenster und zu InDesign und Photoshop öffnete, war die Verwirrung komplett. Erst da wurde mir wirklich deutlich, dass ich stets mit einer speziellen Auswahl an Schülern gearbeitet hatte, die auf dem Feld der Medien eigentlich keine besondere Unterstützung und Aufklärung benötigten.

Da es sich beim Layouten und erst recht beim Produzieren von Filmen um sehr komplexe Fähigkeiten handelt, die sich nicht im Frontalunterricht vermitteln lassen, entwickelte ich eine geeignete Methode zum Fähigkeitserwerb. Ich starte mit einem attraktiven Projekt, in der Regel eine Auftragsarbeit, für das ich eine kleine Gruppe Freiwilliger suche, die bereit ist, sich in Extrastunden am Nachmittag in die Handhabung der Technik einweisen zu lassen. Nach erfolgreicher Realisierung können die so geschulten Experten ihr Wissen und Können in Gruppenarbeiten innerhalb der ganzen Klasse weitervermitteln. Auf diese Weise entstehen Teams in der Klasse, die sich gegenseitig in ihren Kenntnissen und Fähigkeiten ergänzen und die weitgehend selbstständig arbeiten können, wenn dann entsprechende Aufgaben beispielsweise in einer Unterrichtsepoche anstehen.

Immer wieder fiel mir aber auf, dass es nicht lange dauerte, bis sich eine feste Aufgabenverteilung in den Teams bildete. Bei Filmaufnahmen beispielsweise hatte sich bald eine Kamerafrau, ein Tonmeister, eine Redakteurin, ein Cutter, eine Maskenbildnerin usw. gefunden und diese wuchsen intensiv in die Aufgabe hinein. Mein Eindruck war, dass die Schüler ein recht sicheres Gespür dafür entwickelten, welche Aufgabe passend für sie war. Ein spannendes Beobachtungsfeld, vor allem, wenn man die Schüler auch aus dem Unterricht gut kennt.

Exemplarisch soll die Beobachtung an Tim stehen (der in Wirklichkeit anders hieß und den es auch in mehrfacher "Ausfertigung" gab). Tim war das, was man ein "aufgewecktes Kerlchen" nennt. Manche würden ihn bei den Sanguinikern einordnen oder sogar eine ADHS-Diagnose stellen. Tim hatte einfach immer viel zu tun, und zwar in der Regel mehrere Sachen gleichzeitig. Wenn die "Bienen" Eurythmie hatten, kam Tim gern 10 Minuten nach Stundenbeginn in den Raum der "Ameisen", um seine Eurythmieschuhe zu holen und bei der Gelegenheit gleich noch nach den Hausaufgaben für die Mathematik zu fragen. Gern hätte man Tim gesagt: "Tim, stell dich bitte mal ganz ruhig da hin! Halt auch deine Hände still! Sag jetzt mal 15 Minuten kein einziges Wort und gib am besten gar keinen Laut von dir! Und jetzt schau mal ganz konzentriert auf das, was deine Schulkameraden machen! Schau genau hin! Und nimm dich selbst dabei völlig zurück."

Nun, das habe ich Tim nicht gesagt. Und dennoch hat er es gemacht. Und zwar, weil er der Kameramann war, der Filmaufnahmen der schnitzenden Sechstklässler im Werkunterricht machte. Jede unkontrollierte Bewegung an der Kamera hätte die Aufnahme verwackelt und jedes unpassende Geräusch hätte gestört. Und er hat die "Anweisungen der Kamera" gern befolgt, weil er spürte, dass ihm diese Form der Konzentration gut tat. Nach dieser "Therapieeinheit" war er deutlich ausgeglichener, und so war es nicht verwunderlich, dass ich nie lange fragen musste, wenn mal wieder Dreharbeiten anstanden.

Mir drängt sich bei solchen Beobachtungen der Vergleich mit den Erfahrungen auf, die Schüler bei Klassenspielen machen können, wenn sie mit ihrer ganzen Person in eine andere Rolle schlüpfen und diese gewissermaßen von innen erkunden. Da bemerkt man oft erstaunliche Potenziale und ungeahnte Entwicklungsschritte der Schülerpersönlichkeit.13

Medienproduzent versus Medienpädagoge

So wie beim Klassenspiel, das ja nicht in AG-Form mit besonders Interessierten durchgeführt wird und bei dem der pädagogische Aspekt mindestens gleichwertig neben dem künstlerischen steht, die Fachfrau für kindliche Entwicklung und nicht der Theaterprofi gefragt ist, genauso ist in der Medienpädagogik nicht der Medienproduzent gefragt, sondern die medienkundige Pädagogin. In der konkreten Situation ist aber natürlich immer eine Ergänzung möglich: der Medienprofi wird schrittweise zum Pädagogen und die Pädagogin erweitert ihre Kenntnisse und Fähigkeiten durch die medienpädagogische Weiterbildung, beispielsweise am von Tessin-Lehrstuhl in Stuttgart.14

Diese Differenzierung hat auch für die Praxis bedeutsame Folgen. Wenn ich eine Entscheidung treffen muss beispielsweise für die Anschaffung einer Kamera, so sollte ich mich nicht fragen "Welche Kamera macht die besseren Bilder?", sondern "Mit welcher Kamera kann ich das Ziel der Durchschaubarkeit als Element der Kohärenzgefühls besser erreichen?" Da sind dann unter anderem manuelle Einstellungsmöglichkeiten von Blende, Farbtemperatur und Verschlusszeit und die Wechseloptik besser geeignete Kriterien.

Medienpädagogik versus Pädagogik mit Medien

Noch wichtiger als die Unterscheidung zwischen Medienpädagogik und Medienproduktion ist die Unterscheidung zwischen Pädagogik mit Medien und Medienpädagogik.

Medienpädagogik will den Kindern und Jugendlichen ermöglichen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die sie brauchen, um die verschiedenen IT-Technologien im Alltag sinnvoll anzuwenden. Das bedeutet auch, dass sie erfahren haben, wo die Grenzen digitaler Geräte liegen und analoge Verfahren Vorteile haben. Medienpädagogik hat das Ziel, dass Kinder und Jugendliche sowohl digitale als auch analoge Technologien verstehen und im praktischen Umgang mit ihnen deren jeweilige Vor- und Nachteile erfahren haben.

Pädagogik mit Medien (Mediendidaktik) hat eine andere Blickrichtung: Sie fragt, wie sie die Inhalte der verschiedenen Schulfächer, wie Deutsch, Geschichte, Englisch, Französisch, Mathematik, Physik usw., durch den Einsatz von Medien möglichst gut vermitteln kann. Es reicht eben nicht, der Klasse einen Film auf dem 86‘‘ Display vorzuführen und eine kritische Reflexion der Umsetzung der literarischen Vorlage anzuschließen, wenn man verstehen soll, wie ein Film entsteht. Man muss es selber tun.

Anmerkungen:

1. JIM-Studie 2020

2. JAMES-Studie 2022

3. Rudolf Steiner (GA 157): Menschenschicksale und Völkerschicksale. Dornach 1981, S. 104 ff.

4. Edwin Hübner (2015): Medien und Pädagogik. Stuttgart, S. 324 ff.

5. Aaron Antonovsky: Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Tübingen 1997

6. Ich im Netz (PDF Download)

7. Hübner (2015), S. 270 ff.

8. Rudolf Steiner: Die Philosophie der Freiheit. GA 4. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1995, S. 170

9. Carl Wieman: Improving How Universities Teach Science. Harvard University Press. 2017

10. Informatik für alle! Ein Plädoyer (Letzter Zugriff 08.11.2021)

11. Vom Lehrplan der Waldorfschule

12. Reiner Marks: Schülertheater. Zur sozialen und pädagogischen Bedeutung der Klassenspiele. In: Erziehungskunst Heft 10, Oktober 1994

13. Hübner, Edwin (2015), S. 96

14. Weiterbildung Medienpädagogik  | Medienpädagogik an Waldorfschulen (PDF Download)