Hamburger Gymnasium: Alle zufrieden mit Handyverbot
Laut einem Bericht des "Focus" müssen seit Beginn des neuen Schuljahres alle Kinder der Jahrgänge 5 bis 9 am Christianeum in Hamburg-Othmarschen in der ersten Unterrichtsstunde ihre Smartphones abgeben. Die Geräte werden im Schrank eingeschlossen und erst am Ende des Schultags wieder ausgehändigt.
Das Verbot betrifft auch die höheren Jahrgänge, die allerdings in Freistunden und nur in eigens dafür vorgesehenen Räumen das Handy nutzen dürfen.
Schulleiter Stefan Prigge kommentiert: "Es herrscht eine völlig andere Atmosphäre an der Schule. Es wird viel mehr miteinander geredet. Die Schüler spielen wieder miteinander, was wir auch daran merken, dass plötzlich ständig Bälle angefordert werden."
Im Gegensatz zu Bayern, wo das Smartphone-Verbot an Schulen gesetzlich geregelt ist, gibt es in Hamburg keine einheitliche Vorgabe der Schulbehörde. Jede Schule entscheidet selbst.
Nicht nur die anekdotische Evidenz aus Hamburg, auch Studien belegen inzwischen, dass smartphonefreie Schulen das Miteinander der Schüler und ihre schulischen Leistungen verbessern.
Das Christianeum in Hamburg steht nicht alleine. In den Niederlanden gibt es bereits ein landesweites Handy-Verbot an Schulen, ebenso z.B. in Finnland, Frankreich, Italien, Malaysia und Norwegen. Viele Länder streben ähnliche Regeln an oder stehen kurz davor, sie einzuführen.