Handyverbot für Grundschulkinder?
Wie der Guardian berichtet, geht die Empfehlung Donnellys auf eine Initiative in der Stadt Greystones in der Grafschaft Wicklow zurück. Hier haben sich Eltern zusammengeschlossen, um ihre Kinder vor Smartphones bis zur weiterführenden Schule zu schützen.
Zu diesem Zweck haben Elternvereinigungen in den acht Grundschulen des Bezirks einen Smartphone-Verbotskodex verabschiedet. Grund war ihre Befürchtung, Smartphones würden in ihren Kindern Ängste schüren und sie mit Inhalten für Erwachsene konfrontieren.
Der freiwillige Pakt sieht vor, dass die Kinder bis zum Eintritt in die weiterführende Schule keine Smartphones mehr benutzen dürfen – weder in der Freizeit, noch in der Schule. Die Anwendung des Pakts auf alle Kinder in der Region soll den Gruppenzwang eindämmen und Ressentiments abbauen.
Rachel Harper, die Direktorin der St. Patrick's School, rechtfertigt den Pakt damit, dass die "Kindheit immer kürzer werde". Inzwischen verlangten schon Neunjährige nach Smartphones.
Der Gesundheitsminister will sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche "nicht zur Zielscheibe werden und durch ihre Interaktion mit der digitalen Welt keinen Schaden nehmen." "Wir müssen es den Eltern leichter machen, die Inhalte zu begrenzen, denen ihre Kinder ausgesetzt sind", schrieb er in der Irish Times.
Da der Kodex freiwillig ist, werden nicht alle Eltern ihren Kindern das Smartphone verweigern. Dennoch haben sich genug dem Pakt angeschlossen, um laut Harper eine "kritische Masse" zu erzeugen.
Handyverbote auf dem Schulgelände gab es in Greystones bereits zuvor. Da sie aber außerhalb der Schule benutzt werden durften, waren die Auswirkungen der sozialen Medien auf die Kinder deutlich zu erkennen.
Eine stadtweite Richtlinie verringert nun die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind einen Gleichaltrigen mit einem Smartphone hat. Die Eltern wiederum können den Kodex als Schulregel präsentieren und so besser durchsetzen.