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Höchster Gesundheitsbeamter der USA warnt vor Social Media

| Redaktion

Die Krise der psychischen Gesundheit junger Menschen ist ein Notfall, und die sozialen Medien spielen dabei eine wichtige Rolle.

Jugendliche, die mehr als drei Stunden pro Tag mit sozialen Medien verbrächten, hätten ein doppelt so hohes Risiko für Angst- und Depressionssymptome, schreibt Vivek H. Murthy, General Surgeon der USA, in der New York Times.

Es sei an der Zeit, die Social-Media-Plattformen mit dem Warnhinweis zu versehen, dass sie mit erheblichen psychischen Gesundheitsschäden für Jugendliche verbunden seien. Ein solcher Warnhinweis erfordere ein Tätigwerden des Kongresses und werde Eltern und Jugendliche regelmäßig daran erinnern, dass die Unbedenklichkeit sozialer Medien nicht erwiesen sei.

In Verbindung mit seinem Warnhinweis erinnert Murthy an eine Reihe von Maßnahmen, die er bereits im letzten Jahr (2023) vorgeschlagen hat. (Download Englisch)

  • Der Kongress müsse Gesetze erlassen, die junge Menschen vor Belästigung, Missbrauch und Ausbeutung im Internet sowie vor dem Kontakt mit extremer Gewalt und sexuellen Inhalten schützen
  • Die Plattformen müssten verpflichtet werden, alle ihre Daten über die gesundheitlichen Auswirkungen mit unabhängigen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit zu teilen und unabhängige Sicherheitsaudits zuzulassen.
  • Schulen sollten dafür sorgen, dass das Lernen im Klassenzimmer und das Zusammensein mit anderen Kindern ohne Telefon möglich sei.
  • Eltern sollten rund um die Schlafenszeit, die Mahlzeiten und soziale Treffen handyfreie Zonen einrichten, um den Schlaf ihrer Kinder und den Kontakt zum wirklichen Leben zu schützen, denn beides habe direkte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Und sie sollten bis nach der Mittelstufe warten, bis sie ihren Kindern den Zugang zu sozialen Medien erlauben.
  • Verantwortliche im Bereich der öffentlichen Gesundheit sollten ein gesundes digitales Umfeld für junge Menschen fordern. Ärzte, Krankenschwestern und andere Mediziner sollten Kinder und Eltern auf das Thema soziale Medien ansprechen und sie zu sichereren Praktiken anleiten.

New York Times