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Kinder und Jugendliche: Bewegungsmangel ungünstig für das Herz

| Redaktion

Die zunehmende Bewegungsarmut von Kindern und Jugendlichen beunruhigt Kardiolo­gen.

Zwei prospektive Beobachtungsstudien im European Journal of Preventive Cardiology  und im Journal of the American Heart Association zeigen, dass es bereits im Jugendalter zu ungünstigen Veränderungen im Herzmuskel kommen kann.

Mit der Verbreitung von Smartphones und anderen Bildschirmgeräten hat die Bereitschaft von Kindern und Jugendlichen für sportliche Aktivitäten abgenommen. Eine Folge ist die sichtbare Zunahme von Übergewicht und Adipositas, was bereits im Jugendalter die Blutgefäße verändern und den Boden für eine spätere Atherosklerose bereiten kann.

Laut der ersten Studie führte ein zunehmender Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen zu einer Vergrößerung des Herzmuskels.

In der zweiten Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass ein hohes Maß an sitzender Tätigkeit von Jugendlichen zu einer erhöhten Herzbelastung führte. Sportliche Aktivitäten mit einer mäßigen bis starken körperlichen Belastung wirkten sich dagegen produktiv auf die Herzbelastung aus. Für leichte körperliche Aktivitäten war kein signifikanter Zusammenhang erkennbar.

Die bewegungsarmen Jugendlichen hatten zudem häufiger Gewichtsprobleme. Ein höherer Gesamtkörperfettanteil erklärte in der Studie teilweise die Zusammenhänge zwischen sitzendem Verhalten, körperlicher Aktivität und Herzbelastung.

Körperliche Bewegung und vor allem sportliche Aktivitäten im Jugendalter verhindern nicht nur, dass die Jugendlichen fettleibig werden. Sie erhöhen auch die Chance, im Erwachsenenalter von Herzerkrankungen verschont zu bleiben.

Quelle:

Deutsches Ärzteblatt

Studie 1: 2024; https://doi.org/10.1093/eurjpc/zwae129

Studie 2: 2024; DOI: 10.1161/JAHA.123.031837