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Lancet-Prognose sagt epidemische Überernährung voraus

| Redaktion

Bis 2050 werden mehr als die Hälfte der Erwachsenen (60 %) und ein Drittel der Kinder und Jugendlichen (31 %) weltweit übergewichtig oder fettleibig sein.

Die Rate von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Erwachsenen und jungen Menschen hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt, mit 2,11 Milliarden betroffenen Erwachsenen und 493 Millionen Jugendlichen im Jahr 2021. Besonders stark betroffen sind acht Länder, darunter China (402 Millionen), Indien (180 Millionen) und die USA (172 Millionen), in welchen 2021 mehr als die Hälfte der übergewichtigen Erwachsenen lebten. Zwischen 1990 und 2021 stieg die Zahl der übergewichtigen oder fettleibigen Menschen von 731 Millionen Erwachsenen und 198 Millionen Jugendlichen auf über 2,6 Milliarden an. Besonders rapide Zuwächse bei Fettleibigkeit werden zwischen 2022 und 2030 erwartet.

Ohne Gegenmaßnahmen, so die Modellierung, wird die Zahl der fettleibigen Kinder und Jugendlichen bis 2050 auf 360 Millionen steigen, 121 % gegenüber 2021.

Ein Drittel der fettleibigen Jugendlichen wird 2050 in Nordafrika, dem Nahen Osten sowie Lateinamerika und der Karibik leben. In Subsaharischen Afrika wird die Zahl der übergewichtigen Erwachsenen bis 2050 voraussichtlich um über 250 % auf 522 Millionen steigen. In Nigeria könnte sich die Zahl von 36,6 Millionen (2021) auf 141 Millionen (2050) mehr als verdreifachen. Fast ein Viertel der fettleibigen Erwachsenen wird 2050 65 Jahre oder älter sein.

Da jüngere Menschen schneller an Gewicht zunehmen, könnte sich ihr Risiko für Krankheiten wie Diabetes und Herzprobleme in jüngerem Alter erhöhen.

Die Autoren warnen vor den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der sich abzeichnenden Entwicklung und fordern sofortiges Handeln, um eine beispiellose globale Epidemie der Fettleibigkeit zu verhindern.

Die Studie wurde von der Bill & Melinda Gates Stiftung finanziert.

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