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Smartphones machen Kinder krank

| Redaktion

Christine Brink weist in der Neuen Zürcher Zeitung darauf hin, dass Smartphones Kinder unglücklich und krank machen.

Grund dafür sind die sozialen Netzwerke, die süchtig machen können, "wie Heroin", worauf bereits 2017 Justin Rosenstein, der Erfinder des Like-Daumens hingewiesen habe. Laut einer aktuellen Übersicht des amerikanischen Center for Desease Control, dem "Youth Risk Behavior Survey", ist der Anstieg von Depressionen und Ängsten insbesondere bei Mädchen alarmierend. "Wir erleben seit zehn Jahren eine Epidemie mentaler Erkrankungen unter Teenagern wie nie zuvor", zitiert Brink die Studie. Auch die OECD wies bereits vor Jahren auf die Korrelation von Bildschirmzeit und Unglück der Nutzer hin. Beides begann zu dem Zeitpunkt anzusteigen, "als Facebook Instagram kaufte".

Die Dauerpräsenz der Smartphones, so Brink, versetzt die Jugendlichen in Dauerstress. "Von 2009 bis 2019 wuchs das Gefühl von Traurigkeit und Trostlosigkeit bei den Teenagern um 40 Prozent gemäß der amerikanischen CDC-Studie." Und: "60 Prozent der Mädchen gaben an, im vergangenen Jahr dauernd Traurigkeit empfunden zu haben, und 30 Prozent hatten ernsthaft an Suizid gedacht. Mädchen sind gefährdeter, weil sie die sozialen Netzwerke intensiver nutzen als Knaben, bis zu sechs Stunden am Tag. Ständig hängt über ihnen das Damoklesschwert, nicht dabei zu sein, nicht beliebt genug zu sein. Sie halten sich für zu dick oder zu dünn, für zu klein oder zu groß."

Es gibt eine einfache Lösung: Online-Abstinenz, Rückkehr zu analogen sozialen Beziehungen. "Teenager, die mehr Zeit miteinander verbringen, sind glücklicher, weniger einsam und depressiv als jene, die viel Zeit in den sozialen Netzwerken verbringen."

NZZ