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Spielen im Freien, Bildschirmzeit und neurologische Entwicklung

| Redaktion

Lange Bildschirmzeiten im Kleinkindalter sind mit einer "suboptimalen neurologischen Entwicklung" im Alter von 4 Jahren verbunden.

Ein japanisches Forscherteam ging der Frage nach, ob die negativen Auswirkungen der Bildschirmzeit auf Kommunikation, Alltagskompetenz und Sozialisation durch häufigeres Spielen im Freien ausgeglichen werden können.

Laut einer aktuellen Metaanalyse nutzen 75 % der Kinder unter 2 Jahren Bildschirme. Sie haben ein besonders hohes Risiko für eine verzögerte Sprachentwicklung, Unaufmerksamkeitsprobleme, emotionale Probleme, trotziges Verhalten und schlechtere Lese- und Schulleistungen im Vorschulalter und in der Kindheit. Gleichzeitig sinkt das Alter für die erste Nutzung immer mehr. Leitlinien von Gesundheitsorganisationen, die Nutzung von Bildschirmgeräten bei Kindern unter 18 Monaten zu vermeiden oder die Bildschirmzeit bei Kindern unter 2 Jahren auf 1 Stunde täglich zu begrenzen können, werden jedoch nur in geringem Maß beachtet.

Häufiges Spielen im Freien, so die Autoren, könnte den Zusammenhang zwischen erhöhter Bildschirmzeit und späterer suboptimaler neurologischer Entwicklung abschwächen.

Bei den Fähigkeiten des täglichen Lebens wirkte sich das häufigere Spielen im Freien ebenfalls positiv aus.

Die Autoren empfehlen weitere Forschungen zur Fragestellung und eine Aktualisierung der Leitlinien für die Mediennutzung für Eltern, Erzieher, Forscher und die Kinder.

Die Untersuchung ist am 23. Februar 2023 in JAMA PEDIATRICS erschienen.

Originalveröffentlichung