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USA: Suizidneigung an höheren Schulen nahm 2021 zu

| Redaktion

Der neueste Bericht des CDC zeigt eine Zunahme der Suizidneigung bei Highschool-Schülern im Jahr 2021.

 

Der "Youth Risk Behavior Survey Data Summary & Trends Report: 2011-2021" des CDC enthält die neuesten Daten sowie 10-Jahres-Trends zu Gesundheitsverhalten und -erfahrungen von Highschool-Schülern in den Vereinigten Staaten.

Dazu gehören Sexualverhalten, Drogenkonsum, Selbstmordneigungen, Gewalterfahrungen, schlechte psychische Gesundheit, soziale Gesundheitsfaktoren wie instabile Wohnverhältnisse und Schutzfaktoren wie Schulbindung und elterliche Überwachung. Die Befunde werden vom CDC nach Geschlecht, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Identität und Geschlecht der Sexualkontakte aufgegliedert.

Eingegangen in die Erhebung, die im Herbst 2021 durchgeführt wurde, sind auch Daten die seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie gesammelt wurden.

Der Erhebung zufolge hat sich, wie schon in den zehn Jahren vor der COVID-19-Pandemie, die psychische Gesundheit von Highschool-Schülern insgesamt weiter verschlechtert. Mehr als 40 % der Schüler fühlten sich so traurig oder hoffnungslos, dass sie 2021 mindestens zwei Wochen lang nicht ihren normalen Aktivitäten nachgehen konnten. Auch der Prozentsatz der Jugendlichen, die ernsthaft über Selbstmord nachdachten, einen Selbstmordplan schmiedeten und einen Selbstmordversuch unternahmen, ist deutlich gestiegen.

In fast allen Bereichen des Drogenkonsums, der Gewalterfahrungen, der psychischen Gesundheit sowie der Suizidgedanken und des suizidalen Verhaltens schnitten weibliche Schüler schlechter ab als männliche.

Im Jahr 2021 tranken fast 30 % der Schülerinnen in den letzten 30 Tagen Alkohol. Fast 20 % der Schülerinnen erlebten sexuelle Gewalt und 14% wurden schon einmal körperlich zum Sex gezwungen. Die Raten für schlechte psychische Gesundheit, Selbstmordgedanken und selbstmörderisches Verhalten sind noch höher. Im Jahr 2021 erlebten fast 60 % der Studentinnen anhaltende Gefühle der Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit, und fast 25 % schmiedeten Selbstmordpläne.

Das CDC gliedert die Befunde nach Rasse und ethnischer Zugehörigkeit auf. Das risikobehaftete Sexualverhalten hat sich demzufolge zwar bei allen Schülern verbessert, besonders aber bei schwarzen und hispanischen Schülern. Ungleichheiten zwischen Gruppen haben sich verringert. Der Anteil der asiatischen Schüler, die sich auf riskantes Sexualverhalten einließen, war deutlich niedriger als bei Gleichaltrigen aus anderen rassischen und ethnischen Gruppen. Was den Drogenkonsum betrifft, so haben weiße Schüler mit größerer Wahrscheinlichkeit als asiatische und schwarze Schüler jemals illegale Drogen zu sich genommen; schwarze und hispanische Schüler haben dagegen mit größerer Wahrscheinlichkeit verschreibungspflichtige Opioide benutzt, während schwarze Schüler in geringerem Umfang Alkohol getrunken haben als alle anderen Schüler, aber mit höherer Wahrscheinlichkeit als asiatische, hispanische oder weiße Schüler hatten, Marihuana konsumierten.

Die Daten über Gewalterfahrungen nach Rasse und ethnischer Zugehörigkeit zeigen laut CDC, dass schwarze und hispanische Schüler eher aus Sicherheitsgründen nicht zur Schule gingen, was auf Gewalt in der Umgebung von Gemeinden und Schulen hindeute. Schwarze Schüler waren jedoch seltener als die meisten anderen Gruppen von Mobbing in der Schule betroffen. Was die sexuelle Gewalt betrifft, so war die Wahrscheinlichkeit, dass weiße Schüler sexuelle Gewalt durch irgendjemanden erlebten, höher als bei Schülern anderer Rassen oder ethnischer Gruppen, und sie waren die einzige Gruppe mit einem Anstieg in diesem Bereich. Jugendliche indianischer Abstammung oder aus Alaska waren häufiger als die meisten anderen Gruppen von erzwungenem Sex betroffen.

Es gab laut Bericht nur wenige konsistente Muster rassischer und ethnischer Unterschiede bei der psychischen Gesundheit, Suizidgedanken und suizidalem Verhalten.

Ein großer Prozentsatz der Schüler aller Rassen und ethnischen Gruppen erlebte 2021 anhaltende Gefühle von Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit. Bei fast allen Schülergruppen war der Anteil der Schüler, die ernsthaft über Selbstmord nachdachten, einen Selbstmordplan schmiedeten oder einen Selbstmordversuch unternahmen, hoch und ist gestiegen. Bemerkenswert sei, so heißt es im Bericht, dass schwarze Schüler zwar seltener über schlechte psychische Gesundheit und anhaltende Gefühle von Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit berichteten als einige andere Schülergruppen, aber deutlich häufiger als asiatische, hispanische und weiße Schüler einen Suizidversuch unternommen hätten.

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