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Vermehrt verhaltensauffällige Vorschulkinder

| Redaktion

Eine Auswertung der Einschulungsdaten in der Region Hannover ergibt eine steigende Zahl an verhaltensauffälligen Vorschulkindern.

Bei der Auswertung von mehr als 12.100 Schuleingangsuntersuchungen im Einschulungsjahrgang 2024/25 in der Region Hannover ist der Anteil an verhaltensauffälligen Kindern im Alter zwischen vier und sechs Jahren von 7,5 Prozent im Schuljahr 2019/20 auf 9,1 Prozent gestiegen. Zu den Auffälligkeiten zählen: geringe Frustrationstoleranz, Neigung zu Aggressionen oder überdurchschnittliche Ängstlichkeit.

Eine an der Auswertung beteiligte Kinderärztin verweist auf soziale und familiäre Risikofaktoren: niedriger Bildungsgrad des Elternhauses, Mangel an körperlicher Betätigung der Kinder, vor allem aber übermäßigen Medienkonsum. "Kinder, die mehr als zwei Stunden täglich digitale Medien nutzten, hätten ein besonders hohes Risiko, Auffälligkeiten zu entwickeln."

Der Anteil übergewichtiger Kinder sank hingegen von 14,5 Prozent im Schuljahr 2021/22 wieder auf den Wert von 9,7 Prozent vor der Coronazeit.

Gleichzeitig stieg der Anteil an Kindern mit Sprachdefiziten im Vergleich zum Schuljahr 2019/20 von 14 auf jetzt 18,8 Prozent. Der Wert deckt sich mit ähnlichen Ergebnissen aus anderen Studien und Bundesländern. Auch hier gebe es einen starken Zusammenhang mit übermäßigem Medienkonsum.

Die jüngsten Ergebnisse befeuern laut SPIEGEL die Debatte über mögliche Smartphoneverbote an Schulen.

Quelle