Post-COVID-19 (PCS) und Post-Vaccinations-Syndrom (PVS) bei Jugendlichen
Man bezeichnet sie als Post-COVID-19 (PCS) und Post-Vaccinations-Syndrom (PVS).
Zu den klinischen Erscheinungen gehören Fatigue (ungewöhnliche Müdigkeit und Abgeschlagenheit) und Schlafstörungen, Infektneigung mit längeren und schwereren Verläufen von entzündlichen Erkrankungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen (sog. Brain Fog), Muskelschmerzen, -zuckungen und -schwäche (auch der glatten Muskulatur des Darms), psychische Veränderungen wie Ängste und depressive Symptome sowie Überempfindlichkeiten gegenüber Licht und Geräuschen. Teilweise sind die Erscheinungsbilder so moderat, dass man sie mit normalen Pubertätserscheinungen verwechselt, teilweise sind die Patientinnen und Patienten aber auch schwer krank, bis zur ständigen Bettlägrigkeit, und nehmen nicht mehr an Schule und sonstigen Aktivitäten teil.
Inzwischen sind diese Symptomkomplexe als Krankheitsbilder zunehmend bekannt, die Behandlungsansätze jedoch oft noch schwierig, da es auch noch an Studiendaten und Erfahrung fehlt. Sie reichen von rehabilitativem Trainingsbehandlungen, über Blutverdünnung und Immuntherapien bis hin zur Immunapherese ("Blutwäsche").
In der Anthroposophischen Medizin werden mit Allgemeinmaßnahmen, äußeren Anwendungen und spezifisch anthroposophischen Heilmitteln zusätzlich gute Erfahrungen gesammelt. Von diesen seien hier zur Selbsthilfe einige erwähnt, da es oft lange dauert, bis man eine umfassende Therapie erhält:
- Gesunde, frische und regelmäßige Ernährung
- Regelmäßige und ausreichende Schlaf- und Pausenzeiten
- Viel Bewegung an der frischen Luft und "Waldbaden"
- Äußere Anwendungen:
- Leberwickel mittags mit Schafgarbenöl (Anleitung: https://www.pflege-vademecum.de/sg-oel-leberwickel.php?highlight_words=schafgarbe )
- Arnika-Kopfhaube bei Kopfschmerzen und kognitiver Beeinträchtigung, (Anleitung: https://www.pflege-vademecum.de/arnika-kopfhaube.php )
- Rhythmische Einreibungen (professionell)
- Rosmarinabwaschungen morgens
Auszug aus dem supportiven Vademecum der Anthroposophischen Medizin
Vollständige Liste unter anthomedic.org: (https://www.anthromedics.org/PRA-0993-DE )
Symptome und mögliche Präparate
Fatigue bei chron. entzündlichen Prozessen oder postviral
Ferrum hydroxydatum 5 % Verreibung WELEDA:
3 x tgl. 1–2 Msp.
oder
Ferrum hydroxydatum 50 % Verreibung, Apotheke an der WELEDA:
1 x . – . gestr. Teelöffel morgens
Bei Kältegefühlen, Kreislaufschwäche
Camphora D1 WELEDA:
1–3 x tgl. 5–10 Tr. in Wasser
oder
Oleum Camphoratum comp. Amp. WALA:
3 x w.ch. – 1 x tgl. 1 Amp. i.m.
oder
Camphora D3 Injekt WALA: wässrig s.c.
Kreislauf- und Blutdruckregulationsstörungen, Tachyarrhythmien
Cardiodoron. Tr. WELEDA:
2–3 x tgl. 10–25 Tr.
Erschöpfung mit chronisch persistierenden Schmerzen
Crataegus/Ferrum sidereum/Saccharum tostum Amp. WELEDA:
3 x w.ch. 1 Amp. s.c.
Myalgien und Muskelschwäche
Magnesium phosphoricum acidum D6 WELEDA:
1 x tgl. 50 Tr. in Wasser gel.st über den Tag verteilt einnehmen
Brain Fog und kognitive Schwäche
Helleborus niger e planta tota D12 Amp. WALA, HELIXOR:
1–3x wchtl. 1 Amp. s.c. oder tgl. 1–2 x 5–7 Glob.
oder Arnica planta tota D6 3 x 15 Tr.
oder Helleborus niger pl- tota Fa Helixor 2 x 5-7 Glob.
Scleron. Tabl. WELEDA: 1–2 x tgl. 1 Tbl.
Schlafsstörungen
Valeriana comp. Glob. vela7 WALA:
1 x tgl. abends 7–15 Glob.,
oder
Bryophyllum 50% Trituration
abends 1 Teel. mit Wasser einnehmen
Zur allgemeinen Stärkung
Hepatodoron 1 Tabl. abends zwischen 18-20 Uhr