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Post-COVID-19 (PCS) und Post-Vaccinations-Syndrom (PVS) bei Jugendlichen

Karin Michael |

Nach COVID-19-Infektionen und SARS-CoV2-Impfungen traten ab dem Jugendalter vielschichtige Symptombilder auf.

Man bezeichnet sie als Post-COVID-19 (PCS) und Post-Vaccinations-Syndrom (PVS).

Zu den klinischen Erscheinungen gehören Fatigue (ungewöhnliche Müdigkeit und Abgeschlagenheit) und Schlafstörungen, Infektneigung mit längeren und schwereren Verläufen von entzündlichen Erkrankungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen (sog. Brain Fog), Muskelschmerzen, -zuckungen und -schwäche (auch der glatten Muskulatur des Darms), psychische Veränderungen wie Ängste und depressive Symptome sowie Überempfindlichkeiten gegenüber Licht und Geräuschen. Teilweise sind die Erscheinungsbilder so moderat, dass man sie mit normalen Pubertätserscheinungen verwechselt, teilweise sind die Patientinnen und Patienten aber auch schwer krank, bis zur ständigen Bettlägrigkeit, und nehmen nicht mehr an Schule und sonstigen Aktivitäten teil.

Inzwischen sind diese Symptomkomplexe als Krankheitsbilder zunehmend bekannt, die Behandlungsansätze jedoch oft noch schwierig, da es auch noch an Studiendaten und Erfahrung fehlt. Sie reichen von rehabilitativem Trainingsbehandlungen, über Blutverdünnung und Immuntherapien bis hin zur Immunapherese ("Blutwäsche").

In der Anthroposophischen Medizin werden mit Allgemeinmaßnahmen, äußeren Anwendungen und spezifisch anthroposophischen Heilmitteln zusätzlich gute Erfahrungen gesammelt. Von diesen seien hier zur Selbsthilfe einige erwähnt, da es oft lange dauert, bis man eine umfassende Therapie erhält:

Auszug aus dem supportiven Vademecum der Anthroposophischen Medizin

Vollständige Liste unter anthomedic.org: (https://www.anthromedics.org/PRA-0993-DE )

Symptome und mögliche Präparate

Fatigue bei chron. entzündlichen Prozessen oder postviral

Ferrum hydroxydatum 5 % Verreibung WELEDA:
3 x tgl. 1–2 Msp.

oder

Ferrum hydroxydatum 50 % Verreibung, Apotheke an der WELEDA:
1 x . – . gestr. Teelöffel morgens

Bei Kältegefühlen, Kreislaufschwäche

Camphora D1 WELEDA:
1–3 x tgl. 5–10 Tr. in Wasser

oder

Oleum Camphoratum comp. Amp. WALA:
3 x w.ch. – 1 x tgl. 1 Amp. i.m.

oder

Camphora D3 Injekt WALA: wässrig s.c.

Kreislauf- und Blutdruckregulationsstörungen, Tachyarrhythmien

Cardiodoron. Tr. WELEDA:
2–3 x tgl. 10–25 Tr.

Erschöpfung mit chronisch persistierenden Schmerzen

Crataegus/Ferrum sidereum/Saccharum tostum Amp. WELEDA:
3 x w.ch. 1 Amp. s.c.

Myalgien und Muskelschwäche

Magnesium phosphoricum acidum D6 WELEDA:
1 x tgl. 50 Tr. in Wasser gel.st über den Tag verteilt einnehmen

Brain Fog und kognitive Schwäche

Helleborus niger e planta tota D12 Amp. WALA, HELIXOR:
1–3x wchtl. 1 Amp. s.c. oder tgl. 1–2 x 5–7 Glob.

oder Arnica planta tota D6 3 x 15 Tr.

oder Helleborus niger pl- tota Fa Helixor 2 x 5-7 Glob.

Scleron. Tabl. WELEDA: 1–2 x tgl. 1 Tbl.

Schlafsstörungen

Valeriana comp. Glob. vela7 WALA:
1 x tgl. abends 7–15 Glob.,

oder

Bryophyllum 50% Trituration
abends 1 Teel. mit Wasser einnehmen

Zur allgemeinen Stärkung

Hepatodoron 1 Tabl. abends zwischen 18-20 Uhr