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Schweden: Zurück zum Schulbuch

| Redaktion

Schweden galt als Vorreiter der Digitalisierung in Schulen. Inzwischen rudert die Regierung wieder zurück.

Nachdem festgestellt wurde, dass die Lernkompetenz der Kinder stark zurückging, greift das Bildungssystem an Grundschulen wieder vermehrt auf ein altbewährtes Mittel zurück: Bücher.

Zwar ist es in Schweden nicht ungewöhnlich, dass bereits Viertklässler ein Smartphone besitzen. Bevor der Unterricht beginnt, müssen sie es aber abgeben. Die Tagesschau berichtet über eine Klasse, die nach vier Jahren Schule das erste Mal wieder Bücher in die Hand bekam. Da durch die flächendeckende Einführung von Laptop und Apps jedoch die Lesegeschwindigkeit, der Wortschatz und das Leseverständnis zurückgingen, folgt nun die Kehrtwende. 60 Millonen Euro stellt die Regierung allein im Jahr 2023 für die Anschaffung von Lehrbüchern zur Verfügung.

Digitale Lehrmittel sind etwas für ältere Kinder. Wir wissen, dass kleine Kinder nach den Erkenntnissen der Hirnforschung überhaupt nicht mit Bildschirmen in Berührung kommen sollten,

wird eine Lehrerin von der Tagesschau zitiert.

Die Schulministerin ergänzt, auch die Eltern wünschten sich die Rückkehr zum Buch: "Denn mit einem Buch können sie leichter nachvollziehen, was ihr Kind bis zum nächsten Test lernen muss, anstatt irgendein Papier in die Hand gedrückt zu bekommen oder im besten Fall nur einen Link."

Quelle: Tagesschau

Bildquelle: Screenshot Tagesschau