Achtsamkeitstraining an Schulen
Das britische MYRIAD-Projekt ("My resilience in adolescence") richtete sich an 11- bis 14-Jährige an 42 Schulen. Ergebnis des Trainings in zehn Schulstunden pro Halbjahr: kein Hinweis auf eine Verbesserung des Wohlbefindens der Teilnehmer. Als Grund vermuten die Wissenschaftler: Achtsamkeit sei in diesem Lebensalter schlicht "uncool".
Das deutsche Programm AISCHU ("Achtsamkeit in der Schule") richtet sich an Lehrkräfte. Eine Befragung nach zehn Lehreinheiten kam zum Ergebnis, dass sich das Stressempfinden der Lehrer um 8 Prozent verringerte. Sorgen und Anspannungen nahmen um 9 bzw. 12 Prozent ab. Die Gefahr eines Burn-Out sank deutlich. Das Wohlbefinden der Lehrer stieg um 8 Prozent, ihre Achtsamkeit, Präsenz und Achtsamkeit um 10 Prozent.
Die Schulpädagogin Annika Schramm führte an einer Münchner Ganztagsschule in unterschiedlichen Schulstufen das Programm MAIDS ("Meditation und Achtsamkeit in der Schule") durch. Nach regelmäßiger Meditation wiesen die Schüler erhöhte Aufmerksamkeitswerte auf. Auch das Wohlbefinden stieg. Einen Unterschied der Wirksamkeit zwischen Altersklassen konnte sie nicht feststellen.