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Gerhard Kienle Lehrstuhl erhält dreifache Förderung

| Redaktion

In diesem Jahr beginnt Weihnachten am Gerhard Kienle Lehrstuhl schon etwas früher.

Zeitgleich trafen drei positive Förderbescheide des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Förderung von Versorgungsforschung ein, die es den Forschungsgruppen um Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. med. David Martin ermöglichen, innerhalb der nächsten sechs Monate die jeweiligen Vollanträge zu stellen. 

Die außergewöhnlich hohe Zusagequote bezieht sich auf ganz unterschiedliche Forschungsthemen. Ein Antrag soll das bis 2024 laufende FeverApp-Projekt fortführen, als neue Versorgungsform zur Reduktion unnötiger Antibiotikaverschreibungen, Antipyretikaeinnahmen und Inanspruchnahmen des Gesundheitssystems (Projektname: FitFürFieber). Hierfür konnten die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und Westfalen sowie die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) als Kooperationspartner gewonnen werden.

Beim zweiten Innovationsprojekt geht es um die Entwicklung einer neuen Versorgungsform ganzheitlich ausgerichteter alltagsgerechter Schulungskurse für Kinder und Jugendliche mit Typ1 Diabetes außerhalb von Klinik und Ambulanz. Es baut auf ein Versorgungs-Konzept der Kinderdiabetologie von Dr. Dörte Hilgard auf, das in ersten Schritten bereits von der Arbeitsgruppe Integrative Typ 1 Diabetologie untersucht wurde. Kooperationspartner sind die Barmer Ersatzkasse, die IKK classic sowie das Gesundheitsökonomische Institut am Deutschen Diabetes Zentrum der Universität Düsseldorf. Der Vollantrag wird vom Gerhard Kienle Lehrstuhl unter Federführung von Dr. phil. Bettina Berger und Prof. Ekkehart Jenetzky gemeinsam mit Dr. med. Dörte Hilgard und dem Verein Pro Kid e.V. Herdecke gestellt.

Das dritte Innovationsprojekt (Projektname: Bildschirmweise) befasst sich mit dem Bildschirmmedienkonsum von Kleinkindern, mit dem Ziel, Eltern und Kinderärzte für die möglichen Schäden des Bildschirmmediengebrauchs im frühen Kindesalter zu sensibilisieren. Die neue Versorgungsform schließt an die deutschlandweite Studie "Bildschirmfrei bis 3" an und adressiert nun die Kinder über das dritte Lebensjahr hinaus. Neben dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte als Konsortialpartner ist Dr. med. Johannes Nießen, Präsident des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Kooperationspartner.

Die Wissenschaftler am Gerhard Kienle Lehrstuhl in Herdecke arbeiten nun mit Hochdruck an den Vollanträgen, um die Projekte in den kommenden Jahren im Gesundheitssystem etablieren zu können.

Weitere Informationen zu den Projekten erhalten Sie hier:
www.feverapp.de
www.bildschirmfrei-bis-3.de
www.prokid-herdecke.de/diabetes-kids und https://www.uni-wh.de/gkls/forschung/projekte/integrative-typ-1-diabetologie/